Wen die Götter lieben

Zwanzig Porträts frühverstorbener

Klassik-Interpreten

 

(Königshausen & Neumann)

                                                 

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Was haben Jcqueline du Pré und Fritz Wunderlich, Dinu Lipatti und Christian Ferras miteinander zu tun ? Gewiss, sie alle - und auch ihre anderen Kollegen, die in diesem Buch vorgestellt werden - sind bedeutende Interpreten Klassischer Musik, haben sich vermutlich aber nicht einmal persönlich getroffen. Eine weitere Gemeinsamkeit gibt es allerdings doch: Sie alle gelten, wenn auch oft unter großen persönlichen Opfern, als enorme Talente, ihre Karrieren werden allerdings plötzlich abgebrochen, und sie sterben jung und oft völlig überraschend an Krankheiten, bei Unfällen, sogar durch Suizid.

So machen die zwanzig Porträts bekannt mit Künstlern - Dirigenten, Sängern und Instrumentalisten -, deren Karriere erst im Entfalten war, von denen gleichwohl hervorragende historische Tonaufzeichnungen erhalten sind, so dass man sie noch heute "nachhören" kann.

 

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Aus der Kritik:

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Herbert Haffners Buch nicht nur eine Hommage an die kurzlebigen Talente der Klassischen Musik ist, sondern auch ein eindringlicher Aufruf, über die Fragilität des Lebens und die Bedeutung von Kunst nachzudenken.

                                     (Südwestrundfunk SWR Kultur)

 

Die Schilderungen drängen einem keine küchen-psychologischen Mutmaßungen oder sonstigen Erklärungsversuche auf. Der Leser kann selbst seine Schlüsse aus den Fakten ziehen. Zum Beispiel, dass die zunehmende Kommerzialisierung der Klassik durch Massenmedien, Schallplatte und Flugverkehr auch die Schlagzahl von Konzertauftritten und Einspielungen beschleunigte und damit den Leistungsdruck erhöhte. Einige der erwähnten Künstler starben bei Flugzeugabstürzen oder bei Autounfällen. Sensible und manische Naturen wurden im fortschrittsgläubigen Turbobetrieb aufgerieben.                               (Concerti)